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Über uns / Herstellung

 

Woher die Idee zum ZUCHTSTÖR-LEIM ?

Und: Stammt Ihr Störleim tatsächlich von Stören?


Im Rahmen meiner Diplomarbeit 2003/04 an der TU München habe ich mich mit dem Thema Störleim, dessen Herstellung sowie Alterungsverhalten auseinander gesetzt.

Schon zu Beginn meiner Arbeit musste ich feststellen, dass zu den bisher im Handel erhältlichen Hausenblasen (Störschwimmblasen) keine Transparenz bzw. gesicherte Informationen hinsichtlich Herkunft, Verarbeitung und weiterer Behandlungen vorliegen. Der Restaurator benötigt jedoch diese grundsätzlichen Informationen. Diese Informationen lieferten mir Schwimmblasen von Zuchtstören, die ich selbst präparierte, trocknete und zu Leim verarbeitete. Da sich meine Zusammenarbeit mit der Störzucht bestens bewährt hat und es mir wichtig ist, den Restauratoren einen Störleim mit gesichertem und definierten Hintergrund zugänglich zu machen, verarbeite ich seitdem Zuchtstör-Schwimmblasen in größeren Mengen und biete sie zum Verkauf an.


Erstmalig ist Störleim nun auch als bereits ausgegossene Folie (Leimpellets) und in Steifen erhältlich, was Ihnen Zeit und dadurch Arbeit erspart.


 Auszüge meiner Diplomarbeit:

Maria Przybylo: Langzeit-Löslichkeit von Störleim. Tatsache oder Märchen? Erschienen in: VDR Beiträge, Heft 1, 2006

http://www.rkk.arch.tu-muenchen.de/lehrstuhl/Dilomarbeiten_Abstracts/Przybylo.htm

 

Herstellung getrockneter Zuchtstör-Schwimmblasen

 

Foto: Schwimmblase noch im Fischbauch

Um die Schwimmblase aus dem Fischbauch zu entfernen, werden zunächst der Kaviar und die Innereinen entfernt. Als nächstes kann die Blase aus dem Fischbauch entnommen werden. Dieses ist nicht ganz einfach, da speziell die Blase des Störs der Länge nach an der Unterseite der Wirbelsäule angewachsen ist. Die saubere und vollständige Entnahme der Blase aus dem Fischbauch erfordert sehr viel Erfahrung.

 

Foto: Blase nach der Herausnahme

Die helle Fläche der Blase war an der Wirbelsäule angewachsen , die dunkle hat sich zur Bauchhöhle hin befunden.

Diese Blase ist nach der Herausnehme vollständig erhalten. Dies ist für unser Endprodukt, den Leim sehr wichtig, denn nur aus im Ganzen erhaltenen Schwimmblasen, in die weder Blut noch andere Verunreinigungen gelangen, kann ein sauberer, transparenter und gut haftender Leim gewonnen werden.

 

Foto: Präparierte und getrocknete Blase

Die sauber präparierten Zuchtstör-Schwimmblasen irisieren bei bestimmten Lichtverhältnissen. Das Irisieren bezeichnet bläulich leuchtende Farbeffekte, deren Entstehen bisher noch nicht geklärt wurde. Es handelt sich wohl dabei um Lichtreflexe, die mit dem parallel ausgerichteten Faseraufbau der Blase zusammenhängen.